„Demokratietag“ und Aktion „Rote Hand“

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Das Jugendforum (Jufo) der „Partnerschaft für Demokratie“ wird 2020 einen Neustart vornehmen, denn viele Jugendliche müssen wegen der Aufnahme einer Ausbildung oder eines Studiums unseren Landkreis verlassen. Jufo-Koordinator Henning Schwarz wird in einer „Never-Ending-Tour“ durch den Landkreis reisen und für das Jufo werben. Dabei wird auch das neue Jugendparlament (Jupa) in Ihlow aufgeklärt; das Jupa Ihlow konstituiert sich gerade aus einem Projekt heraus, das von der PfD finanziell unterstützt wurde. Im Folgenden dokumentieren wir aus dem Projektbericht von Michelle Töns:

Die Jugendlichen im Wahlkampf - eine Schule für das neue Jugendparlament.
Die Jugendlichen im Wahlkampf – eine Schule für das neue Jugendparlament.

1. Demokratietag

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Am ersten Tag der Jugendfreizeit wurde Wahlkampf betrieben und jede Partei musste sehen, dass sie möglichst viele „Abgeordnete“ in das Freizeitparlament bekommt. Am zweiten Tag waren dann Wahlen, und zwar ordentlich mit Urne, Listen, etc. Zudem wurde der/die Teilnehmer*in mit den meisten Stimmen „Juniorfreizeitleiter“. Der Rat sowie ihr Vertreter wurden ab dann aktiv in die Programmplanung eingebunden und nahmen auch an Treffen der Gruppenleiter teil. Am Demokratietag in der zweiten Woche übernahm der Rat die Aufgabe der Gruppenleiter und bestimmte die Geschicke der Freizeit. Vorab mussten sie Absprachen treffen [z.B. mit der Freizeitleitung (Finanzierung) und der Küche (Essen)]. Nur bei Verstößen gegen Jugendschutz etc. griffen die Gruppenleiter ein. Um Null Uhr endete der Demokratietag und damit auch die „Macht“ des Jugendrates. Abschließend gab es am vorletzten Tag eine Nachbesprechung mit den Jugendlichen.

2.       Thematische Arbeit zum Thema Kindersoldaten/Jugendliche im Krieg

Ation "Rote Hand".
Aktion „Rote Hand“.

Inhaltlich beschäftige sich die Freizeit mit der uns in unserer Gemeinde aufgefallenen Verklärung der Geschichte (teilweise beobachteten wir ein kriegsverherrlichendes Verhalten). Zuerst konzentrierten wir uns auf das Thema Kindersoldaten, worüber in Workshops gearbeitet wurde. Da wir einen emotionalen Bezug zu dem Thema entwickeln wollten, malten die Kinder eine Hand in roter Farbe an – als Zeichen für Blut. Damit musste sich ein mögliches Gefühl der Kriegsverherrlichung mit den Erscheinungen von Schmerz, Verletzungen und Tod auseinandersetzen. Zusätzlichen besuchten wir das Museo della Risiera di San Sabba in Triest, einer KZ Gedenkstätte in Triest, den Soladtenfriedhof Redipuglia (inklusive Mahnmal für alle Gefallenen der Seefahrt) sowie das Beinhaus/Ossario mit dem Historisches Museum über den Ersten Weltkrieg in Karnien. Durch die Verbindung von Workshops, die zu Ereignissen der jüngeren Geschichte aufklärten, und den Besuchen der Museen/Mahnmalen konnten wir die Jugendlichen sensibilisieren. Sie sollen so differenzierter auf populistische Versprechen reagieren können und sich der grausamen Folgen von militärischen Auseinandersetzungen bewusst werden.

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