Die PfD unterstützte bei einer internationalen Jugendbegegnung einen mehrtägigen Workshop zu den Europawahlen 2024. Eine Gruppe von Auricher Jugendlichen lernte viel über die Europäische Union; Diskussionen mit Jugendlichen aus anderen Ländern erweiterten den Horizont. Den folgenden Bericht schrieb Gesine Agena, Mitglied des Begleitausschusses der PfD und Initiatorin des Workshops.
Bericht Projekt Europawahlen
Vom 11. bis zum 14. Dezember 2023 veranstaltete das Europahaus Aurich eine internationale Jugendbegegnung mit Jugendlichen aus Rumänien, den Niederlanden und Deutschland. Thema der Jugendbegegnung waren die anstehenden Europawahlen im Jahr 2024.
Inhaltlich ging es dabei um die Bedrohungen der Demokratie in Europa: Rechtspopulistische bis rechtsextreme Parteien und Politiker*innen haben in den letzten Jahren stark an Einfluss in den europäischen Mitgliedsländern gewonnen, wie man beispielsweise an den Wahlergebnissen in den Niederlanden, Italien und Schweden sehen konnte. Auch bei den anstehenden Europawahlen 2024 könnten diese rechten Kräfte (wieder) große Stimmanteile erlangen. Gemeinsam bedrohen sie viele Elemente der Demokratie: Rechte von Minderheiten und Geflüchteten, sozialen Zusammenhalt in Europa, die Gleichberechtigung der Geschlechter und demokratische Rechte der Bürgerinnen und Bürger.
Diese Themen bewegen gerade auch viele jüngere Menschen, das haben die Jugendlichen während der gesamten Begegnung zum Ausdruck gebracht und in verschiedenen Workshops ihre Themen bearbeitet (Kunst, Social Media, Diskussionen). Dabei ging es auch darum, zu identifizieren, wie sich die Jugendlichen politisch in Europa sowie in ihren Heimatländern einbringen können, denn viele politische Entscheidungen von heute betreffen ihr zukünftiges Leben. Demokratiebildung für junge Menschen ist ein wesentlicher Bestandteil der Bildungsarbeit im Europahaus Aurich.
Im Rahmen der Jugendbegegnung haben wir mit einem Teil der Jugendlichen sowie weiteren Interessierten aus dem Landkreis Aurich mit einer Förderung durch die Partnerschaft für Demokratie im Landkreis Aurich einen Workshop zum Thema „Europa spielerisch verstehen“ durchgeführt. Dabei wurde zunächst der im Europahaus bestehende Escape-Room zum Thema Europa durchgespielt. Ausgehend davon diskutierten die Jugendlichen eigene Ideen zur Entwicklung spielerischer Annährungen an das Thema EU. Zunächst diskutierten die Teilnehmenden die Idee, den bestehenden Escape-Room weiterzuentwickeln. Während der Diskussion kamen sie aber auf die Idee, ein eigenes Spiel zu entwickeln. In den darauffolgenden Workshop-Phasen wurde daher angelehnt an das Spiel „Werwolf“ ein Spiel zum besseren Verständnis der Europäischen Union entwickelt und am Ende mit allen Teilnehmenden der Jugendbegegnung durchgespielt. Ein Thema das in der selbst entwickelten Werwolf-Variante besonderen Raum einnimmt, ist Korruption auf europäischer Ebene und die politische Bekämpfung dessen. Die Jugendlichen stellten dabei auch einen Bezug zu der Verbreitung von rechtsextremen und –populistischen Einstellungen und Bewegungen her. In der Abschluss-Diskussion wurde deutlich, dass es vielen der Jugendlichen ein großes Anliegen ist, in ihrem eigenen Umfeld etwas gegen rechtsextreme Stimmungen zu tun.
Der Workshop und die ganze Jugendbegegnung waren ein voller Erfolg – die Jugendlichen erarbeiteten sich durch die selbstständige Entwicklung des Spiels ein tieferes Verständnis der Europäischen Union und ihrer Mechanismen und ließen zum Schluss auch die übrigen Teilnehmer*innen des Seminars daran teilhaben.